1864 - 2. Januar

  • Unter Leitung des Bautzener Gasinspektors Petsch beginnen die Bauarbeiten für das Spremberger Gaswerk. Um das Werk auf "die Beine zu stellen", waren 73.323 Taler Kredit beschafft worden.

1864 - 1. November

  • Nach erstaunlich kurzer Bauzeit nimmt das Gaswerk Spremberg seinen Betrieb auf. Zunächst spenden insgesamt 112 Gaslaternen ihr fahles Licht allabendlich nur auf dem Marktplatz und in den Straßen. Alsbald brennen auch 2.500 Privatflammen.

1864

  • Die Geburtsstunde des Gaswerkes ist zugleich die der Stadtwerke. Mit dem stetig steigenden Bedarf an Gas, das nunmehr auch zum Heizen und Kochen genutzt wird, steigen auch Bedeutung und Leistung der Stadtwerke. Im ersten Jahr liefert das Werk 2.792.500 Kubikfuß Gas (= 129.000 Kubikmeter). In der Folge werden die Gasbehälter immer fülliger, immer moderner die Kesselanlagen und Öfen.

1888

  • Bau eines 1.000 Kubikmeter fassenden Gasbehälters

1895

  • Das Gaswerk erhält maschinellen Antrieb, bestehend aus zwei gewöhnlichen Zylinder-Dampfkesseln und einer 8 PS starken Dampfmaschine zum Antrieb des Gassaugers. 

1900

  • Die Gasproduktion beträgt nun schon rund 400.000 Kubikmeter.

1905 - 1914

  • Umbau der bisherigen Retortenöfen von Rostfeuerung auf Eigengeneratoren. Die Gesamtkapazität vergrößert sich von 3.000 Kubikmeter in 24 Stunden auf 8 - 10.000 Kubikmeter. Bau eines 3.000 Kubikmeter-Gasbehälters

1921

  • Die alten Zylinderkessel im Ofenhaus haben ausgedient. Eine neue Kesselanlage entsteht in einem gesonderten Kesselhaus. Sichtbares Zeichen der technischen Neuerung ist ein 18 Meter hoher Schornstein zur Rauchgasabführung.

1923

  • Spremberg rüstet sein Gaswerk von den veralteten Horizontal-Retortenöfen auf wirtschaftlichere Vertikal-Kammeröfen um.

1926 - 26. Mai

  • Auf dem Gelände des Gaswerkes öffnet die "Städtische Warm-Wasser-Badeanstalt" mit Schwimmbad, medizinischen Bädern und Massageräumen ihre Pforten. In der ersten Woche zählen die Bademeister 555 "Männlein" und 277 "Weiblein".

1927

  • Gründung der Gasversorgung GmbH. Die Stadt Spremberg und das Märkische Elektrizitätswerk Berlin bringen je 10.000 Reichsmark in die Gesellschaft ein.
    Wichtigste Aufgabe ab nun ist es, neue Ferngasleitungen zu verlegen.

1928

  • Es sind bereits 25,7 Kilometer Hochdruck-, 16,8 km Niederdruck- und 4,8 km Hausanschlussleitungen verlegt.

1928 - 8. Oktober

  • Die Glaswerke in Döbern, Tschernitz und Friedrichshain werden mit Gas aus Spremberg versorgt; obwohl, wie sich binnen kurzer Zeit herausstellt, das Ferngasgeschäft nicht sonderlich einträglich ist und daher die Gesellschaft auch in Schwierigkeiten gerät.

1930

  • Das Städtische Wasserwerk geht in Betrieb. Die Jahresgasproduktion beträgt nunmehr 1,9 Millionen Kubikmeter.

1934

  • Die Spremberger Stadtbahn, bereits 1898 gegründet, wird Teil der Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH.

1936

  • Die Jahresgasproduktion steigt auf stolze 2,3 Millionen Kubikmeter.

1937 - 1. Januar

  • Die Stromversorgung der Stadt Spremberg wird durch die Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH übernommen.

1945 - 16. April

  • Kriegszerstörungen zwingen dazu, die Gasproduktion einzustellen

1945 - 5. Dezember

  • Einem kleinen Wunder gleich, wird die Gasversorgung wieder aufgenommen. Die Tagesproduktion kann bis zum Jahresende auf 2.600 Kubikmeter gesteigert werden.

1947

  • Durch wieder funktionierende Ferngasleitungen können nun auch die Glaswerke der umliegenden Ortschaften mit Gas beliefert werden.

1950 - 1. Januar

  • Die Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH hören regierungsamtlich auf zu bestehen. Sie werden Teil des Energiebetriebes Nord, einem VEB.

1964

  • völlige Stilllegung der Gasproduktion und Beginn der Ferngasversorgung aus dem neuen Gasgiganten Schwarze Pumpe

1990

  • Spremberger Stadtverordnete stellen den Antrag auf Rückgabe des kommunalen Vermögens.

1991 - 1. Januar

  • Die Neugründung der Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH erfolgt. Alleiniger Gesellschafter der GmbH ist die Stadt, die mit der Tochter am gleichen Tag auch einen Konzessionsvertrag für die Stromversorgung abschließt. Die Versorgung mit Fernwärme, die man für die nächsten 20 Jahre aus dem vorgelagerten Kohlekraftwerk in Schwarze Pumpe bezieht, wird in eigene Regie genommen.

1992 - Januar

  • Unterzeichnung eines 20 - Jahresvertrages über die Lieferung von Erdgas mit der Verbundnetz Gas AG in Leipzig.

1992 - August

  • Die British Gas Deutschland GmbH hilft in Spremberg als technisch kompetenter Partner bei der Umstellung von Stadt- auf Erdgas. Das für insgesamt drei Jahre konzipierte Projekt umfasst ein Wertvolumen von ca.12 Millionen DM.

1992 - 10. Oktober

  • Die erste Erdgasflamme wird vor dem kleinen Heizhaus in der Kirschallee gezündet, der Beginn des "Erdgas-Zeitalters" in Spremberg.

1993 - 30. Juni

  • Termingemäß wird die Umstellung von Stadt- auf Erdgas abgeschlossen. Nunmehr zählt die Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH über 6000 Tarifkunden und zehn Sondertarifkunden (vor allem Betriebe und Gewerbe mit über 120 kW - Anschlussleistung). 

1993 - 3. November

  • Spremberg erhält die Genehmigung zur Übernahme der eigenen Stromversorgung nach § 5 des Energiewirtschaftsgesetzes.

1994 - 29. April

  • Unterzeichnung der vertraglichen Vereinbarung zur Übernahme der Stromversorgung im Gebiet Spremberg von der Energiewerke Spree-Schwarze Elster AG (ESSAG). Die Betriebsführung wurde als Übergang für zwei weitere Jahre mit der ESSAG vereinbart.

1994 - 1. Mai

  • Die Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH beginnt die Versorgung mit Elektroenergie, den sie von der ESSAG beziehen.

1996

  • eigenständige Betriebsführung mit Inbetriebnahme der 20-kV-Stadtschaltanlage am Umspannwerk;

  • Sanierung der Fernwärmenetze in Spremberg-Süd;

  • Sprengung von Schornsteinen und des Heizhauses in der Gärtnerstraße

1996 - 1997

  • Um- und Neubau des Hauptsitzes der Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH

1997

  • Fernwärmeversorgung aus dem neuen VEAG-Kraftwerk im Rahmen der Stilllegung der LAUBAG-Kraftwerke in Trattendorf 

1995 - 1998

  • Aufbau von externen Gasnetzen;

  • Versorgung der Gemeinden Türkendorf, Bloischdorf, Graustein, Sellessen, Muckrow, Zerre und Spreewitz

1999

  • Abschluss eines Vertrages über die Vertriebspartnerschaft mit der envia Energie Sachsen Brandenburg AG

2000

  • Neuorganisation der Unternehmensstruktur

  • Ausbau der Zählerfernauslesepunkte zur Betriebsführung über die Leitwarte

2001

  • 10 jähriges Bestehen der Städtische Werke Spremberg (Lausitz) GmbH

  • Erarbeitung des Handbuches für Qualitäts-, Sicherheits- und Unweltmanagements

  • Währungsumstellung des Rechnungswesens

  • Teilnahme am Festumzug "700 Jahre Spremberg"

  • Gestaltung der Außenanlagen am neu errichteten Geschäftshaus in der Lustgartenstraße 4a

2002

  • Modernisierung des Internetauftrittes

  • Hochwasserhilfe beim Partnerstadtwerk Döbeln

  • Aufbau eines GIS-Systems zur digitalen Netzdokumentation

2003

  • Umstellung Verbrauchsabrechnung auf Schleupen CS.VA

  • Einführung der Funkrundsteuerung im Netzgebiet

2004

  • Sanierung des Fernwärmenetzes im Bereich Alexander-Puschkin-Platz

  • Anbindung der SWAZ-Brunnenanlage Weißer Berg an das 20kV-Netz

2005

  • Fertigstellung der Stadtwerke-Chronik "Der Weg zum Licht"

  • Verabschiedung des Geschäftsführers, Herrn Ulrich Schmidt in die Rente

  • Sanierung des Gasnetzes in der Stadtrandsiedlung

  • Das Biomasse-Heizkraftwerk Sellessen beginnt mit der Einspeisung in unser Mittelspannungsnetz.

2006

  • Arbeitsbeginn als Geschäftsführer Herrn Harald Geisler

  • Inkrafttreten NAV und GVV

  • letzter Antrag auf Preisgenehmigung beim Brandenburgischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit

  • Komplexe Netzmodernisierung in der Georgenstraße im Zuge des Straßenbaus

  • 1. Genehmigung der Entgelte für den Netzzugang Strom durch die Landesnetzagentur

2007

  • Einführung eines Risikomanagementsystems

  • Modernisierung der Regelungstechnik in den Wärmeübertragestationen der Fernwärmenetze

  • 1. Genehmigung der Entgelte für den Netzzugang Gas durch die Bundesnetzagentur

2008

  • Neuorganisation der Unternehmensstruktur

  • Anbindung des Städtischen Krankenhauses an das Fernwärmenetz

  • Aufbau eines Systems zur Gasbezugsoptimierung mit Nutzung der HD-Ltg. Bloischdorf - Spremberg

  • Automatisierung der Prozesse in der Leitwarte mit Vergabe der Meldestelle als Dienstleistung

2009

  • Änderung Gesellschaftervertrag mit Anpassung an die aktuelle brandenburgische Kommunalverfassung mit neuem Aufsichtsrat

  • Gründung des Kundenbeirates

  • Erweiterung des Fernwärmenetzes in der Heinrichsfelder Allee

  • Errichtung einer neuen KKS-Anlage Wasserwerk

2010

  • Der Solarpark in der Forster Landstraße mit einer Spitzenleistung von ca. 5 MW speist in das 20kV-Netz der Städtischen Werke ein.

  • 20 kV - Netzanbindung der neuen Energiezentrale des Krankenhauses

  • Inbetriebnahme der 20kV-Kabeltrasse Wendenstraße - Unterslamen - Weißer Berg und Ablösung der Freileitung Spreewiesen

2011

  • Zum 1. Januar 2011 kaufte die SWS mehrere Hochdruckleitungsabschnitte 4 - 16 mbar von der SpreeGas zur Umsetzung der Netzunabhängigkeit und für eine direkte Anbindung an den Netzkopplungspunkt zum ONTRAS-Netz.

2014

  • Teilnahme am Brandenburgtag in Spremberg

  • Erfolgreiche Teilnahme an der Technischen Sicherheitsmanagement (TSM) Zertifizierung für das Gasnetz durch den DVGW und in demselben Jahr die erfolgreiche TSM Zertifizierung Strom Netz durch den VDE. Im Überprüfungsverfahren wurde die Umsetzung der VDE-AR-N 4001 (S1000) attestiert.

2015 

  • Das Forschungsprojekt „Integration von Erneuerbaren Energie Anlagen in Verteilernetzen strukturschwacher Räume“ (INEV) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, der Mitteldeutschen Netzgesellschaft Strom mbH und den SWS wurde in 2015 abgeschlossen. Mittels eigens entwickelter Netztypen und Szenarien wurden Problemsituationen (Einfluss technischer und ökonomischer Aspekte) im Netz, welche durch den politisch gewollten Ausbau erneuerbarer Energien in strukturschwachen Räumen auftreten, untersucht.

2016 

  • 30.09.2016 Wechsel in der Geschäftsführung des Unternehmens. Herr Harald Geisler dessen Name und Persönlichkeit untrennbar mit den SWS verbunden ist, ging 2016 vorzeitig in den wohlverdienten Ruhestand. Er hat die SWS maßgeblich geprägt und das Unternehmen erfolgreich und stabil auf dem Markt etabliert. Die Geschäftsführernachfolge wird aus dem eigenen Unternehmen gestellt, um einen nahtlosen Übergang in der Geschäftstätigkeit zu gewährleisten. Neuer Geschäftsführer ist Herr Dipl.-Kfm. Michael Schiemenz.

  • Im Zuge des 25-jährigen Bestehens der SWS wurde ein Tag der offenen Tür begangen. Am 4. Juni 2016 verwandelte sich das Stadtwerkegelände zur Festmeile. Mit dem Event haben wir uns bei den Kunden für ihr Vertrauen und ihre langjährige Treue bedankt. Besonders für und mit den Kindern wurden viele Aktionen geboten, damit der Ausflug für die ganze Familie zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.

 2017

  • Die SWS betreibt seit August 2017 eine E-Mobil Ladestation auf dem Betriebshof in der Lustgartenstraße, eine Ladestation auf dem Georgenberg/Wiesengasse, sowie eine Fahrradladestation auf dem Markt in Spremberg.

  • Gemeinsam mit den Mitgliedern des Markenverbandes eprosa e. V. wurde ein Energieeffizienzwerk im Sinne des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) gegründet. Ziel ist es, einen breiten Erfahrungsaustausch zu Fragen der Energieeffizienz dauerhaft anzustoßen und Energieeinsparungen durch wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zu realisieren und umzusetzen.

  • Einführung und Zertifizierung eines Informationssicherheits- Managementsystems (ISMS) gemäß DIN ISO/IEC 27001, welches für den sicheren Netzbetrieb notwendig ist.

 2018

  • Ab dem 25. Mai 2018 tritt die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) in Kraft. Die Änderungen durch die DSGVO sind für die SWS von großer Bedeutung.

  • Mit der Anschaffung und Netzeinbindung eines Notstromaggregates 130 kVA in der WÜST Lassowberg leisten wir einen weiteren Beitrag zur Erhöhung der technischen Sicherheit in unserem Netz und im Spitzenlastmanagement.

  • Ein Meilenstein der sicheren Netzsteuerung wurde mit der Zertifizierung nach dem IT-Sicherheitskatalog gem. § 11 Absatz 1a EnWG (08/2015) gelegt.  Ein Kernbestandteil des IT-Sicherheitskataloges ist die Einführung und Zertifizierung eines Informationssicherheits- Managementsystems (ISMS) gemäß DIN ISO/IEC 27001, welches wir erfolgreich umgesetzt haben und kontinuierlich weiterentwickeln. Das Zertifikat wurde am 5. April 2018 erstmalig ausgestellt, womit der SWS in den Netzsparten Strom und Gas ein funktionierendes lnformationssicherheitsmanagementsystem vom Auditor bestätigt wurde.

  • Neugestaltung der Kundenhalle des SWS-Kundenzentrums

2019

  • Das Energieeffizienznetzwerk des Stadtwerke-Verbundes  eprosa wird von der Sächsischen Netzagentur für die beispielhafte Förderung der Energieeffizienz in kommunalen Energieversorgungsunternehmen ausgezeichnet.

2020

  • Am 27. März 2020 wurde das gesetzliche Maßnahmenpaket zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Das Kundencenter musste geschlossen werden. Mobiles Arbeiten für alle Mitarbeiter wurde eingerichtet.