Feierabend - Dieter Faschin verabschiedet sich von den SWS

Wenn Dieter Faschin am 23. März Feierabend macht, enden für ihn fast 30 Jahre bei den SWS. Im Sommer 1993 hat er hier als Netzmeister Gas seine Arbeit aufgenommen. Zuvor erlernte er 1976 im Energiekombinat Cottbus den Beruf des Gas- und Wärmemonteurs, arbeitete in der Spremberger Gasversorgung, absolvierte 1981 die Meisterqualifikation im Bereich Gas- und Fernwärme und war als Bereichsleiter für das Gebiet von Spremberg bis Weißwasser zuständig.

An den Wechsel zu den SWS erinnert er sich gut. „Das war von Anfang an aufregend im besten Sinne. Der Bedarf bei Gas und Fernwärme war groß. Wir konnten das Netz bis nach Türkendorf, Zerre und Bloischdorf ausbauen und viele neue Kunden anschließen. Andere Netze wie in Graustein und Schönheide mussten saniert werden. Es gab immer viel zu tun.“ Das ist bis heute so geblieben, auch wenn sich die Art der Arbeit wegen neuer Materialien und neuer Technologien verändert hat und jetzt vieles automatisiert läuft. Während früher durchschnittlich bis zu 130 Störungen im Jahr bearbeitet werden mussten, sind es jetzt lediglich sieben. Trotzdem ist der Job abwechslungsreich.  

Nachfolger selbst ausgebildet 


Die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Menschen gehört für den Meister Netzbetrieb Gas / Fernwärme zu den schönsten Erfahrungen. „Egal ob mein früherer Chef Werner Morawa oder die jetzigen Kollegen – wir schätzen uns. Viele Kunden und Geschäftspartner kenne ich seit Jahrzehnten. Da hat sich ein Vertrauensverhältnis entwickelt, das die Arbeit ungemein erleichtert, einfach weil man sich aufeinander verlassen kann. Dafür möchte ich mich bedanken. Ebenso beim SWS-Team. Das wird mir fehlen“, gesteht Dieter Faschin. „Aber ich habe volles Vertrauen zu der Mannschaft und weiß den Bereich in besten Händen.“ Sein Nachfolger Sebastian Scholz war der erste Lehrling, den der Meister seit 1993 bei den SWS begleitet hat. Insgesamt hat er sieben Anlagenmechaniker in den 30 Jahren ausgebildet. Für ihn selbst hat das Lernen nie aufgehört. 2008 absolvierte er die 18-monatige Zusatzausbildung als Fachkraft für Arbeitssicherheit. Neben Vorsorge und Hilfe in Sachen Arbeitsschutz ist er auch beim Organisationsteam eine feste Größe an der Seite von Jana Hoffmann und Ines Kroll.

Spuren hinterlassen


Denn seine Kreativität ist nicht nur beruflich gefragt. „Tüfteln, basteln oder eben auch Feste vorbereiten haben mir schon immer Spaß gemacht. Gemeinsame Erlebnisse wie der Tag der offenen Tür zum 25-jährigen SWS-Jubiläum oder die Teilnahme beim Festumzug zur 750-Jahrfeier von Spremberg stärken das Gefühl der Zusammengehörigkeit.“ Dieter Faschin hinterlässt in vielerlei Hinsicht seine Spuren.  Er freut sich auf den neuen Lebensabschnitt, in dem Langeweile nicht zu fürchten ist. Neben Familie und Freunden, Grundstück samt Gartenprojekten widmet er sich seiner privaten „Kraftradschar“ um Schwalbe, Sperber, Habicht, Star. Er träumt von Alaska. „Meine Frau sagt immer, ich war in meinem ersten Leben ein Eisbär, weil ich nie friere.“ Entscheidender ist seine Lebenseinstellung: „Vieles im Leben ist Glück, nicht alles kann man selbst beeinflussen und man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen. Für mich trifft beides zu.“ 

MITARBEITERSTIMMEN


Maik Rühlemann: „Dieter ist nicht nur Chef, sondern auch Mensch durch und durch. Er ist einer der loyalsten Vorgesetzten, die ich bisher kennengelernt habe. Ich wurde durch ihn in den Jahren nicht nur gefordert, sondern auch gefördert.“ 
Lou Rosner: „Ich kenne den Meister seit meiner Ausbildung. Von da an begleitet er mich bis heute in meinem alltäglichen Arbeitsleben sowie privat. Er hat mich viele Dinge gelehrt und immer mit Rat und Tat unterstützt. Dafür bin ich ihm sehr dankbar!“
Sebastian Scholz (Nachfolger): „Dieter war und ist für mich eine bemerkenswerte Persönlichkeit mit hohem Wiedererkennungswert, auch weit über das Versorgungsgebiet hinaus. Sein enormes Wissen und seine Fachkompetenz, aber auch seine Offenherzigkeit gegenüber Kollegen, Auszubildenden, Kunden und Geschäftspartnern waren für mich immer prägend. Er hat einen großen Fußabdruck in seinem Tätigkeitsfeld, die sichere Versorgung mit Energie, gesetzt und damit ein Fundament für Zukünftiges gelegt.“