Schokolade im Blut

Die vergangenen zwei Jahre brachten nicht nur viele Herausforderungen für „Felicitas“, sondern auch eine wichtige Bestätigung: „Wir haben immer regionale Partnerschaften gepflegt, aber nun in der Krise wird deutlich, wie wichtig das wirklich ist“, so Goedele Matthyssen. 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt die Felicitas-Familie in Hornow, Potsdam und Dresden, darunter zwei Auszubildende im SchokoLadenLand. Weitere zwei Ausbildungsplätze im Verkauf und in der Gastronomie werden zum September angeboten. Eine Chance, die Aaron Neumann immer wieder ergreifen würde. Der angehende Restaurantfachmann wird bei Felicitas nicht nur im Einmaleins der Gastronomie geschult. „Ich lerne viel über Schokolade, Konditorei, die Herstellung von Eis und das Kreieren von Mehrgänge-Menüs“, erzählt der 16-Jährige. Diese Vielfalt ist ein Vorteil für alle. „Je mehr unsere Mitarbeiter über Schokolade wissen, desto mehr können sie sich damit identifizieren“, sagt Goedele Matthyssen.


Geben und Nehmen

Das Bekenntnis zu ihrer Wahlheimat spielt eine große Rolle. „Wir haben hier seit drei Jahrzehnten ein Zuhause, das uns sehr viel bedeutet. Wir schätzen die Menschen, ihre Leistung, die regionalen Werte.“ Wann immer es möglich ist, arbeitet Felicitas mit regionalen Partnern zusammen. „Ein Geben und Nehmen. Das zeigt sich erst recht in schwierigen Situationen wie der Corona-Pandemie. So eine Situation lässt sich nur mit zuverlässigen Partnern an der Seite bewältigen.“ Deshalb bezieht Felicitas den Strom von den SWS. „Sie wissen, was wir brauchen und sind immer ansprechbar. Außerdem bleibt das Geld so in der Region“, begründet die Felicitas-Chefin die Entscheidung. „Einige SWS-Mitarbeiter sind ja auch auf den Schokoladengeschmack gekommen und kaufen bei uns ein. Diese regionale Wertschöpfung ist wichtig für alle.“ 


Hoffen auf Geburtstagsfeier

Die Hoffnung ist groß, dass 30-jährige Bestehen mit einem Jubiläumswochenende vom 10. bis 12. Juni feiern zu können. „Natürlich mit Schokolade, die künstlerisch-kulinarisch in Szene gesetzt wird. Kabarett mit Schokoladenliedern, ein Grill-Truck, Kinder-Aktionen durch das ASF und vieles mehr sind geplant. Wir werden die Geschichte unseres Schokoladen-Mädchens erzählen, dass im Gegensatz zum historischen Vorbild sehr fröhlich ist, weil sie von der Süßigkeit kosten darf.“ Entworfen wurde die Figur von einem Freund der Familie, Kris Van Alphen, der auch „Lauras Stern“ und „Der kleine Eisbär“ zum Leben erweckt hat.